Dialektik ästhetischer Chirurgie

Die Künstlerin Anna Henke untersuchte in ihrer aktuellen Ausstellung im workshop hannover den weiblichen Körper aus unterschiedlichen Perspektiven – als Medium und Projektionsfläche und als Gegenstand der Kunst und Kultur. 

Welche Ideale von Schönheit prägen uns? 

Wer oder was definiert unsere Konzepte von Schönheit und Körperlichkeit? 

Was entsteht, wenn wir uns Möglichkeiten körperlicher Transformation und Selbstgestaltung aneignen

Diesen Fragen nach weiblicher Körperlichkeit und Identitätsbildung ging Anna Henke in fragilen Skulpturen und prozesshaften Objekten, auf Fotos oder zeichnend auf Papier nach. 
Was die Künstlerin zeigte, sind Körper, Köpfe und Torsi, die als archetypische Chiffren erscheinen. Es waren immer wieder Fragmente von Körpern – durch Seile zergliederte und definierte Figurinen oder von ornamentalen Narben gezeichnete Antlitze. 
Das ist nie voyeuristisch, aber immer voller Neugierde für die Ambivalenz von Schönheit und Körperlichkeit jenseits gängiger Klischees. 

Die Einführung hielt der Künstler Nigel Packham.

Fotos: Header: Anna Henke | Narbenprobe I, 2016
Links: Anna Henke | Fotoarbeit, 2016
Ausstellungsansicht a, b, c, 2016
Anna Henke | Rückseite, Negativ, 2016

Rechts: Anna Henke | Skizze, 2016